Pflege ist Begegnung, die Zeit braucht. Die Pflege des Kindes befriedigt das Grundbedürfnis nach intensiver Zuwendung und ungeteilter Aufmerksamkeit und prägt sich dem Kind tief ein. Mit diesem Hintergrund sollte die Pflege des Kindes zu keinem mechanischen Tun werden, sondern sich zu einem Zwiegespräch mit dem Kind entwickeln.

Die Bedürfnisse des Kindes stehen dabei im Vordergrund. Die Erzieherin bezieht das Kind in alle Tätigkeiten mit ein. Mit ruhiger liebevoller Sprache kündigen wir die Handlungen an und begleiten jede Gestik mit Worten und greifen dabei die Impulse des Kindes zur Mitarbeit auf. Wird dem Kind genug Zeit gelassen auf die Impulse (z.B. durch seine Körpersprache) zu reagieren, so wird es sich nach und nach immer mehr aktiv beteiligen, soweit es seinen Möglichkeiten entspricht.

Dies erfordert vom Erwachsenen einen taktvollen, liebevollen Umgang mit dem Kind und genaues Beobachten und gezieltes Handeln. Diese Art der Zuwendung bewirkt, dass das Kind nach der Pflege Zufriedenheit zeigt und nun mit Interesse seine Umwelt erforschen kann.