Die zwei Krippengruppen des Waldorfkindergarten Gänsweide ist als Anbau in das Gebäude des Waldorfkindergarten Gänsweide integriert. Die im Jahr 2011 fertig gestellten Räume der Kleinstkindgruppen wurden mit natürlichen Materialien, viel Holz sowie warmen Farben ganz an den Bedürfnissen der Kinder orientiert nach ökologischen Kriterien sowie ästhetisch-künstlerischen Gesichtspunkten gestaltet. Jede Gruppe besitzt ihren eigenen, abgeteilten Gartenbereich.
Es werden je Gruppe bis zu 10 Kinder von 3 Fachkräften sowie nach Möglichkeit einer Praktikantin betreut. Eine Gruppe wird als integrative Gruppe geführt, in der Kinder mit Behinderung und Kinder ohne Behinderung gemeinsam betreut werden. Die Krippengruppen sind von Montag bis Freitag von 7.00 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. Die Betreuungszeiten werden einzeln vereinbart, wobei neben den individuellen Wünschen der Eltern auch pädagogische, gruppenspezifische sowie ökonomische Kriterien berücksichtigt werden. An ca. 30 Tagen im Jahr sind die Krippengruppen geschlossen; die Schließzeiten liegen grundsätzlich innerhalb der Schulferien.
Die Pädagogik
Im Zentrum unseres pädagogischen Handelns, dessen Grundlage die Waldorfpädagogik sowie die Erkenntnisse der Kinderärztin Emmi Pikler bilden, steht das Kind als einzigartige Persönlichkeit mit ihren individuellen Entwicklungsbedürfnissen. Um diesen dem jeweiligen Kind gemäß begegnen zu können, bedarf es zum einen eines achtsamen und aufmerksamen Blicks auf das einzelne Kind, zum anderen aber einer genauen Kenntnis der allgemeinen Gesetzmäßigkeiten in der Entwicklung des Kindes, um die individuellen Gegebenheiten überhaupt wahrnehmen zu können. Die eigene persönliche Arbeit der Erzieher an sich selbst im Sinne einer Selbsterziehung sowie die Beachtung der Entwicklungsgesetze der Kindheit bilden den zu einer gesunden Entwicklung notwendigen Rahmen in Bezug auf die persönliche und räumliche Umgebung sowie die zeitliche Struktur des Alltags in unserer Kinderkrippe, um die individuellen Gegebenheiten überhaupt wahrnehmen zu können. Die eigene persönliche Arbeit der Erzieher an sich selbst im Sinne einer Selbsterziehung sowie die Beachtung der Entwicklungsgesetze der Kindheit bilden den zu einer gesunden Entwicklung notwendigen Rahmen in Bezug auf die persönliche und räumliche Umgebung sowie die zeitliche Struktur des Alltags in unserer Kinderkrippe.
Die Kinder sind in den allerersten Lebensjahren noch ganz auf eine unmittelbare individuelle Bedürfnisbefriedigung angewiesen. Diese ist von entscheidender Bedeutung für die Erfahrung von Selbstwirksamkeit sowie den Aufbau eines gesunden Selbstkonzepts und somit Basis für die gesamte spätere Entwicklung des Kindes. Daher gilt in unserer Einrichtung: so wenig „Institution“ wie nötig, so viel individuelle, familienähnliche Betreuung und Geborgenheit wie möglich.
In dieser Umgebung erleben die Kinder einen rhythmisch geregelten Tageslauf, in dem die Pflegehandlungen am und mit dem Kind zentraler Bestandteil sind. Die Zeit der Pflege ist eine Zeit der besonderen Zuwendung und Achtsamkeit für das einzelne Kind. Dabei wirkt das Kind seinen Möglichkeiten entsprechend kooperierend mit und kann so immer selbständiger werden. Es findet ein intensiver Kontakt zwischen Erzieher und Kind statt, auf dessen Grundlage sich die Beziehung vertieft und somit die für das Kind
Emotional gesättigt kann sich das Kind nun weiter seiner in diesem Alter wichtigsten Aufgabe zuwenden: Dem Entdecken und Erkunden seines eigenen Körpers sowie der Welt um sich herum. Hierbei legen wir besonderen Wert auf die Achtung des individuellen Entwicklungstempos, damit das in den ersten drei Jahren sich entfaltende Gehen, Sprechen und Denken in einer dem einzelnen Kind gemäßen Weise stattfinden kann. Die Erzieher in unserer Einrichtung verstehen sich dabei vor allem als Begleiter der Kinder, die alles durch die Bereitstellung von Gelegenheiten, der achtsamen und emotionalen Begleitung und freudigen Anteilnahme unterstützen, was das Kind aus eigenem Antrieb tun möchte und alles unterlassen, wozu es aus sich heraus noch nicht bereit ist. Die in den Gruppenräumen und im Garten vorhandenen großteils aus der Natur entnommenen Spielmaterialien unterstützen das Kind darin, mit allen Sinnen tätig werden zu können sowie in seiner Bewegungsentwicklung und somit auf seinem Weg in die Selbständigkeit.
Das freie Spiel der Kinder begleitend erleben sie Lieder, traditionelle und neue Schoßspiele und Kniereiter, die neben der Bewegungsförderung und Beziehungsvertiefung das Einleben in die Sprache fördern. Zu bestimmten Zeiten des Tages finden kleine Bewegungs- und Fingerspiele, Märchen oder Puppenspiele statt.
Die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten der Erzieher finden integriert in das Gruppengeschehen statt. Die Kinder erhalten so Anregung für ihr eigenes Spiel und erleben einen normalen, familienähnlichen Alltag. Die vegetarischen Mahlzeiten werden immer frisch aus vollwertigen Nahrungsmitteln aus nach Möglichkeit biologisch-dynamischem Anbau, zumindest aber aus Bio-Anbau zubereitet.