Gemeinsam laut für unsere Zukunft
Waldorfkindergarten Gänsweide beteiligt sich an Demonstration für soziale Gerechtigkeit
Mit bunten Schildern, lauten Rasseln und klaren Worten haben wir vom Waldorfkindergarten Gänsweide am [Datum der Demo ergänzen] gemeinsam mit vielen weiteren engagierten Menschen ein starkes Zeichen gesetzt. Unter den Teilnehmenden waren Vertreter*innen aus den Bereichen Inklusion, Suchtprävention, Tagespflege und zahlreichen Kindertageseinrichtungen. Unser Ziel war deutlich: Wir machen aufmerksam auf die Folgen geplanter Kürzungen im städtischen Haushalt – besonders auf die der sogenannten freiwilligen Leistungen, die unsere Einrichtungen direkt betreffen.
Ein symbolträchtiges Bild bot unsere „Wäscheleine der Forderungen“, an der unsere Anliegen für alle sichtbar angebracht waren. Der Bildungsbürgermeister Herr Grunert nahm sich Zeit, die einzelnen Schilder genau zu betrachten – ein Zeichen dafür, dass unsere Stimmen gehört wurden.
Als der Gemeinderat ins Rathaus einziehen wollte, führte der Weg der Mitglieder mitten durch unsere Demonstration. Wir begleiteten sie mit lautem Protest: Rasseln, Glocken, Trillerpfeifen und der Ruf „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut!“ machten deutlich, wie ernst uns dieses Thema ist.
Was beschlossen wurde – und was es für uns bedeutet
Trotz unserer deutlichen Botschaft wurde die Kündigung der bestehenden Fördervereinbarung vom Gemeinderat einstimmig beschlossen – mit dem Kompromiss, die Kündigungsfrist um drei Monate zu verlängern. Das verschafft uns wertvolle Zeit, um in intensive Gespräche mit der Stadtverwaltung zu gehen.
In diesen Verhandlungen geht es um nicht weniger als Gerechtigkeit: Aktuell erhalten nicht alle freien Träger die gleichen Zuschüsse für vergleichbare Leistungen. Einige Träger genießen Bestandsschutz-Regelungen, andere – wie wir – kämpfen mit strukturellen Nachteilen. Zwar profitieren wir derzeit noch von einer Förderung auf Personalkostenbasis (inkl. ehemaligem Landeszuschuss für Krippengruppen), doch viele neue Einrichtungen erhalten diese Mittel nicht mehr.
Zudem stehen kleinere Träger wie wir vor besonderen Herausforderungen: Große Träger verfügen über Verwaltungsstrukturen, die teilweise mit Steuergeldern finanziert sind – ein Luxus, den wir uns nicht leisten können. Stattdessen kompensieren wir vieles über die tatkräftige und engagierte Elternarbeit.
Engagement, das trägt
Ohne diese Elternarbeit wären unsere Betreuungsbeiträge deutlich höher. Ebenso spart die große Sorgfalt unseres Kollegiums im Umgang mit dem Gebäude und seiner Ausstattung erhebliche Kosten. Diese Aspekte, die unsere Arbeit und Haltung prägen, fließen in die kommenden Verhandlungen ein.
Wir kämpfen für ein gerechtes Fördersystem – in dem die besonderen Leistungen kleiner freier Träger ebenso gewürdigt werden wie die strukturellen Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen. Auch wenn diesmal deutlich weniger Mittel zur Verfügung stehen, bleiben wir entschlossen und solidarisch.
Wie geht es weiter?
Der Gemeinderatsbeschluss und unsere Demonstration waren erst der Anfang. Über die weiteren Entwicklungen werden wir Sie selbstverständlich informieren.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!